„Ernüchterung und teils auch Irritationen, dazwischen aber auch absolute Highlights, die von Praxiswissen und Engagement für die Branche zeugen“, sieht Walter Veit Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, in den Antworten der Tourismussprecher:innen von ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen und NEOS auf den bereits traditionellen Fragenkatalog im ÖHV-Wahlcheck zur Nationalratswahl 2024. Wie unterschiedlich die Herangehensweisen sind, zeigt sich schon bei Frage eins nach drei konkreten tourismuspolitischen Maßnahmen für die nächste Legislaturperiode. Die ÖVP setzt auf die Messung der Tourismusakzeptanz, ein Wirtshauspaket und ein Tourismuskompetenzzentrum, die SPÖ auf einfrieren der (Geschäftsraum-) Mieten, ein Energiekostenmodell ähnlich dem der Schweiz und eine Senkung der Lohn- und Einkommenssteuer, die FPÖ auf die Stärkung des Eigenkapitals, die Attraktivierung der Tourismusberufe und Förderungen für die alpine Infrastruktur, die Grünen auf Nachhaltigkeit und die intakte Natur als Voraussetzung für erfolgreichen Tourismus, und Neos auf Entlastung, Reformen und Investitionen.
Unternehmen entlasten, aber wie?
Ähnlich unterschiedlich ist auch die Herangehensweise der Parteien bei der dringenden nötigen Entlastung von Unternehmen. Die ÖVP sieht den Haupthebel bei der Reduktion der Lohnnebenkosten und weiteren steuerlichen Senkungen, während die Sozialdemokraten den Schlüssel für florierende Unternehmen in stabilen Rahmenbedingungen, sozialer Sicherheit und Kaufkraft sehen. Die Freiheitlichen sagen der Überregulierung auf EU-Ebene wie auch der Bürokratie im eigenen Land den Kampf an. Die Grünen wollen den Unternehmen helfen, indem sie den Faktor Arbeit entlasten und der Teuerung bei Energie mit dem Ausbau sowie mit Förderungen von erneuerbarer Energie entgegentreten. Die NEOS setzen auf eine breite Entlastung mit der Senkung der Abgabenquote und einer Entbürokratisierungsoffensive. „So unterschiedlich die Parteien sind, so unterschiedlich auch deren Ansätze. Mit dem ÖHV-Wahlcheck geben wir unentschlossenen Touristiker:innen ein Instrument in die Hand, das dabei hilft Orientierung zu schaffen und in kompakter Form aufzeigt, welche Pläne die Parteien für die Branche haben“, resümiert Veit.