Das US-Luxushotel-Unternehmen Hyatt kauft die Kette Standard International und gründet damit eine neue Lifestyle-Gruppe mit Hauptsitz in New York City. Rolf Westermann, Mitglied der Chefredaktion von ahgz online, kennt die Hintergründe.
Die neue Lifestyle-Gruppe wird unter der Leitung des Executive Chairman von „Standard International“, Amar Lalvani, eine Führungsrolle in Schlüsselfunktionen wie Erlebnisgestaltung, Design, Marketing, Programmierung, Public Relations, Restaurants, Nachtleben und Unterhaltung übernehmen.
Die neue Gruppe wird sich aus dem Team von „Standard International“ sowie aus Hyatt-Kollegen zusammensetzen. Lavani wird Präsident und Kreativdirektor.
Die geplante Übernahme von „Standard International“ wird nach Einschätzung von Hyatt die Entwicklung des Unternehmens zu einem marken- und erlebnisorientierten Unternehmen fortsetzen.
Das übernommene Portfolio wird zu 100 Prozent „asset-light“ sein und umfasst Management-, Franchise- und Lizenzverträge für 21 geöffnete Hotels mit rund 2000 Zimmern, darunter The Standard, London, The Standard, High Line in New York City, The Standard, Bangkok Mahanakhon und Boutique-Hotels wie das Hotel Saint Cecilia in Austin, Texas, und das Hotel San Cristóbal in Baja California, Mexiko.
Nach Abschluss der Transaktion plant Hyatt, diese Hotels in World of Hyatt zu integrieren, um den 48 Millionen Mitgliedern des Programms dieses Portfolio zugänglich zu machen.
Bei Abschluss der Transaktion wird Hyatt einen Grundkaufpreis von 150 Mio. US-Dollar zahlen (rund 135 Mio. Euro), der sich im Laufe der Zeit um bis zu 185 Mio. US-Dollar erhöhen kann, wenn weitere Objekte in das Portfolio aufgenommen werden. Bei „Standard International“ befinden sich mehr als 30 Hotels in der Entwicklung.
Zusätzlich zu den Marken The Standard und Bunkhouse Hotels umfasst das Markenportfolio von „Standard International“ auch Peri Hotels und die beiden neuesten Hotels, The StandardX, das diesen Monat in Melbourne, Australien, eröffnet wurde, und The Manner, das nächsten Monat in Soho, New York, rechtzeitig zur New York Fashion Week die Türen öffnet. Neben den Hotelmarken umfasst das Portfolio auch mehrere Restaurant- und Nightlife-Konzepte.
„Das Team hinter Standard International hat ein einzigartiges und preisgekröntes Portfolio von Marken und Häusern geschaffen, die den Status quo auf den Kopf stellen und in den letzten 25 Jahren eine treue Anhängerschaft unter den anspruchsvollsten Lifestyle-Gästen gewonnen haben“, sagte Mark Hoplamazian, Präsident und CEO von Hyatt.
Diese Hotels träfen den Zeitgeist und seien mit Veranstaltungen wie der Met Gala Afterparty selbst ein Reiseziel. Er freue sich, die Häuser und das Team von Standard International in der Hyatt-Familie mit der neu geschaffenen Lifestyle-Gruppe willkommen zu heißen.
Amar Lalvani soll weiteres Wachstum fördern
Nach Abschluss der Transaktion wird Amar Lalvani die Integration der Marken, die in der Gruppe untergebracht werden, überwachen und gleichzeitig die Integrität, Innovation, Kreativität und das Wachstum jeder einzelnen Lifestyle-Marke sicherstellen und fördern.
Lalvani leitete die globale Entwicklung von W Hotels und tat sich dann 2010 mit André Balazs bei der Marke The Standard zusammen. Im Jahr 2013 gründete Lalvani Standard International und erwarb die Marke The Standard von Balazs. Anschließend erwarb er eine Mehrheitsbeteiligung an der Bunkhouse Group von deren Gründerin Liz Lambert und ihren Partnern. Danach leitete Lalvani die Umwandlung beider Unternehmen von gründergeführten Start-ups zu weltweit anerkannten Marken durch die Entwicklung wegweisender Immobilien.
„Wir haben lange darauf gewartet, das richtige Unternehmen zu finden, mit dem wir unsere Kräfte bündeln können“, sagte Lalvani. „Mit der Entscheidung für Hyatt können wir auf eine starke globale Infrastruktur und einen treuen Kundenstamm zurückgreifen.“
Quelle & Copyright: ahgz online, August 2924. Autor: Rolf Westermann
Über Hyatt
Die US-amerikanische Hyatt Hotels Corporation (Sitz: Chicago) mit mehr als 1300 Hotels in 78 Ländern hat im zweiten Quartal 2024 einen Nettogewinn von 359 Mio. US-Dollar erzielt (ca. 324 Mio. Euro). CEO Mark S. Hoplamazian lobt die Rekord-Pipeline (130.000 Zimmer). Das Bonusprogramm World of Hyatt wuchs im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 48 Mio. Mitglieder. Zu Hyatt gehören unter anderem folgende Marken: Hyatt Regency, Hyatt House, Andaz, Jdv by Hyatt und Mr & Mrs Smith.