ESG ist ein Begriff der neuen Arbeitswelt, welcher 2004 erstmals Verwendung fand. ESG ist jedoch keine neue Erfindung, sondern basiert auf der Idee der SRC, der Social Responsible Corporation und dem in den 1980er folgenden Verständnis der CSR, der Corporate Social Responsibility. Dieser Begriff steht für die gesellschaftliche Unternehmensverantwortung und damit für den Beitrag von Unternehmen zur nachhaltigen Entwicklung.
Daraus entwickelten sich 2016 die SDGs, die Sustainable Development Goals, bekannt als die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Dies ist eine politische Zielsetzung der vereinten Nationen, die weltweit eine soziale, nachhaltige und ökonomische Entwicklung sicherstellen sollen. Sie traten 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren, also bis zum Jahr 2030 in Kraft.
Die moderne Form von ESG-Kriterien wurde durch die zunehmende Bedeutung nachhaltiger Investments in den 2000er Jahren geprägt. Institutionelle Investoren, wie Pensionsfonds und Vermögensverwalter, begannen, ESG-Kriterien systematisch in ihre Investitionsentscheidungen einzubeziehen, um langfristige Risiken zu minimieren und nachhaltige Erträge zu erzielen.
Internationale Organisationen wie die UN PRI (United Nations Principles for Responsible Investment), die 2006 ins Leben gerufen wurden, spielten eine entscheidende Rolle bei der Definition und Verbreitung von ESG-Kriterien. Die UN PRI bieten einen Rahmen für institutionelle Investoren, ESG-Faktoren in ihre Anlagestrategien zu integrieren.
Heute sind ESG-Kriterien weltweit anerkannt und werden von einer Vielzahl von Akteuren genutzt, um das nachhaltige Potenzial und die ethischen Standards von Unternehmen zu bewerten. Sie sind auch Teil der Gesetzgebung in Form der CSRD-Richtlinie.