Saubere Zimmer, aber kein „sauberer“ Umgang mit dem Team? Wie sich Qualität und faire Arbeitsbedingungen „ins Reine bringen“ und gute Lösungen sowohl für Gäste als auch Mitarbeitende finden lassen.
“Schmutz und Gier – Undercover in der Reinigungsbranche“: So lautete der Titel einer „Team-Wallraff“-Reportage, die im April im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Reporterin Jana hatte bei der Hamburger Reinigungsfirma Astrein Excellent angeheuert und wurde im Jufa Hotel Hamburg Hafencity eingesetzt, einem Viersternehaus. Ihre Entdeckung: Lohnverstöße und Kollektivstrafen. Die vereinbarten 13 Euro Stundenlohn waren offenbar an die Bedingung gekoppelt, dreieinhalb Zimmer pro Stunde zu schaffen. Astrein Exzellent hat diesbezüglich per anwaltlicher Stellungnahme gegenüber dem Sender RTL widersprochen.
Mareike Reis, Gründerin und Geschäftsführerin von „Die Housekeeping Akademie“, verfügt als Frau vom Fach – sie ist staatlich geprüfte Hotelbetriebswirtin und Fachwirtin für Reinigungs- und Hygienemanagement – über viel Einblick in die Branche. Losgelöst vom zitierten Fall sagt die ehemalige Hausdame: „Drei bis vier Zimmer in einer Stunde sind nicht zu bewältigen. Housekeeping ist ein immens unterschätzter Bereich. Das Aufgabenpensum ist vielen Entscheidungsträgern nicht bewusst.“ Betten machen, Bad reinigen, Handtücher austauschen, Amenities nachfüllen, Boden wischen, Minibar bestücken – die Liste, in der die öffentlichen Bereiche noch nicht einmal erwähnt sind, ließe sich länger fortsetzen…
Mehr dazu erfahren Sie in der neuen Tophotel-Ausgabe 7-8/2024.