Der Investor Verianos SE hatte große Pläne für den historischen Ort Königswinter am Rhein. Dem Unternehmen gehören zahlreiche Großimmobilien in der historischen Stadt, wie das Hotel Loreley oder das Drachenfelshotel. Was die Pleite für den Ort bedeutet ist unklar.
Der Verwaltungsrat des Investors hatte in der letzten Woche beschlossen, einen Antrag auf Insolvenz für die Veranios SE beim zuständigen Amtsgericht Köln zu stellen. Die Abwertung einzelner Projekte und Beteiligungen in Gruppengesellschaften sowie die Verschiebung erwarteter Projekterlöse hätten zu einer Verschlechterung der kurz- bis mittelfristigen Finanz- und Liquiditätsplanung geführt. Finanzierungsgespräche mit potenziellen Investoren hätten nicht zu einer Lösung geführt, sagt das Unternehmen.
Die Gesellschaft will nun sich mit den Fondsinvestoren und weiteren Stakeholdern kurzfristig in Verbindung setzen und über die weiteren Schritte informieren.
Der Investor hat zahlreiche Objekte in Königswinter aufgekauft, unter anderem das Loreley Hotel, das Zera Gelände, das ehemalige Gebäude der Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft, das Volksbank-Gebäude, das Alte Brauhaus, die Orangerie sowie mehrere Geschäftsgebäude in der Altstadt.
Eigentlich wollte Veranios dazu beitragen, dass Königswinter wieder bessere Zukunftsaussichten bekommt. „Wir sehen uns nicht als Heuschrecken, sondern eher als Schmetterlinge, die Königswinter wieder zum Blühen bringen“, sagte ein Veranios-Manager vor zwei Jahren. Von Leuchtturmprojekten, die über die Region hinaus strahlen war die Rede. Jetzt ist fraglich, wie es nach der Insolvenz in Königswinter weiter geht.