Die deutschen Unternehmen und öffentlichen Institutionen haben sich ihre Geschäftsreisen im Jahr 2023 wieder deutlich mehr kosten lassen. Wie die aktuelle VDR-Geschäftsreiseanalyse 2024 belegt, stiegen die Ausgaben um 72 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, das noch stark von den Corona-Auswirkungen geprägt war. Damit wurde seit der Pandemie ein neuer Höchstwert mit 46,2 Milliarden Euro erreicht. Dies geht aus den repräsentativen Ergebnissen hervor, die der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) unter www.geschaeftsreiseanalyse.de veröffentlichte.
Kostenfaktor wächst
Die deutsche Wirtschaft unterlag in den letzten Jahren starken Veränderungen. Die Pandemie und ihre Folgen führten zu einem drastischen Rückgang der Geschäftsreisetätigkeit und beeinflussten somit auch unternehmerische Ziele und Erfolge negativ. Doch der deutsche Geschäftsreisemarkt erholt sich rasant und verdeutlicht damit den großen Nachholbedarf in Bezug auf persönliche Business-Meetings.
So gab es im vergangenen Jahr 116,7 Millionen Geschäftsreisen (+55 Prozent im Vergleich zu 2022) und knapp 10 Millionen Geschäftsreisende (+18 Prozent im Vergleich zu 2022) – allerdings waren die Kosten pro Reise so hoch wie nie zuvor und lagen im Durchschnitt bei über 400 Euro. Zwar sind Geschäftsreisetätigkeit und Kosten deutlich gestiegen, doch die Gesamtausgaben liegen noch 17 Prozent unter dem allgemeinen Höchstwert von 2019. In Zeiten des Wandels scheint es eine Trendwende zu geben. Unternehmen in Deutschland planen Geschäftsreisen heute bewusst zurückhaltender und mit mehr Weitsicht – zum einen aus Kostengründen und zum anderen im Hinblick auf umweltbewusstes Handeln. Denn im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sind mittlerweile insbesondere größere Unternehmen verpflichtet, Mobilität umweltbewusst zu gestalten.
Auslandsreisen und Reisedauer im Anstieg
Dass der Reiseanlass stärker hinterfragt und vorausschauender gebucht wird,