Sommer, Sonne, Strand – Urlaub kann so schön sein. In Zeiten von Massentourismus und Klimakrise geraten viele Menschen aber ins Nachdenken. Wie schaffe ich es, mit möglichst geringem ökologischem Fußabdruck zu reisen? Wichtige europäische Urlaubsländer der Deutschen versuchen, mit gezielten Maßnahmen und Angeboten das Gewissen zu beruhigen und als Ziel attraktiv zu bleiben. Ein Überblick:
GRIECHENLAND:
Tourismus und Klimawandel sind für das Land ein Dilemma: Einerseits muss es auf Klimaschutz setzen, weil es zunehmend von Trockenheit, Überschwemmungen und katastrophalen Waldbränden heimgesucht wird. Und von extremer Hitze: Meteorologen zufolge war es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie so heiß an einem Juni-Anfang wie in diesem Jahr. Die Temperaturen erreichten zwischenzeitlich bis zu 40 Grad – und in der prallen Mittagssonne noch weitaus mehr. Gleichzeitig sind die Griechen auf den Tourismus angewiesen, einem der wichtigsten Faktoren der griechischen Volkswirtschaft.
Jetzt will die Regierung zwei Milliarden Euro in den Zivil- und den Klimaschutz stecken. Man wolle zum Vorreiter für neue Lösungen und nachhaltigen Tourismus werden, heißt es. Dazu zählen kleine örtliche Maßnahmen, etwa auf der Insel Tilos, deren Einwohner den Müll mittlerweile zu 90 Prozent recyceln, oder auf der Insel Astypalea, die vollständig auf E-Mobilität und grüne Energie umgestellt werden soll. Positiv fällt die Bilanz beim Ökostrom aus: Wind- und Sonnenkraft machen mittlerweile gut die Hälfte der griechischen Energie aus.
ITALIEN:
Das Sehnsuchtsland vieler deutscher Urlauber leidet besonders unter Übertourismus. 2023 wurden fast eine halbe Milliarde Übernachtungen gezählt. In Städten wie Rom oder Florenz ist der Besucherstrom manchmal unerträglich – aber auch durch kleinere Städte wie Bozen, Capri