Ein Schnappschuss von der Geburtstagsfeier des Sechsjährigen, Erinnerungen an den Ausflug mit der Kita-Gruppe, Bilder vom Sandburgenbauen am Strand: Mit dem Smartphone sind schnell Fotos vom eigenen Nachwuchs gemacht – und genauso schnell über Messenger oder soziale Medien geteilt. Doch was ist eigentlich, wenn auch fremde Kinder auf den Bildern zu sehen sind? Dürfen Großeltern Fotos ihrer Enkelinnen und Enkel im Netz mit anderen teilen? Oder Nachbarn Aufnahmen von spielenden Kindern beim Grillfest im Garten?
Viele Internetnutzerinnen und -nutzer sind über diese Fragen verunsichert. So geben lediglich 26 Prozent an, sie wüssten, wann und unter welchen Umständen man Fotos, auf denen Kinder zu sehen sind, in sozialen Netzwerken teilen darf. Nur 7 Prozent sagen dies über das Teilen solcher Fotos in Messengern wie WhatsApp, Signal und Co. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.004 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 915 Personen, die das Internet nutzen.
Demnach sagen 48 Prozent, sie seien bezüglich der geltenden Regeln zum Teilen von Kinderfotos über Messenger-Dienste unsicher – und 31 Prozent zum Teilen über soziale Medien. 32 Prozent haben sich noch nie über das Teilen von Kinderfotos über Messenger-Dienste Gedanken gemacht, 35 Prozent zum Teilen über soziale Medien. „Niemand sollte unbedarft Fotos der eigenen und schon gar nicht von fremden Kindern über Messenger oder soziale Netzwerke teilen. Wichtig ist in jedem Fall, sich über Regeln und auch langfristige Konsequenzen im Klaren zu sein“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Wer unbedacht auf ‚Teilen‘ klickt, schadet unter Umständen nicht nur dem