Rund zwei Jahre dauerte der Umbau und die Generalsanierung des traditionsreichen Hotel Astoria Wien. Dabei gab es einige Herausforderungen zu meistern.
Im Mai wurde das Haus nach knapp zwei Jahren Bauzeit wiedereröffnet. Die 125 neu gestalteten Zimmern, die großzügige Lobby mit Bar und der großen Frühstückssalon punkten nun mit viel Persönlichkeit und Wiener Charme. Bei seiner Eröffnung im Jahr 1912 galt das Hotel Astoria als modernstes Hotel Wiens. Im Zuge der Renovierung wurden die historischen Art-déco-Elemente des Hauses bewahrt und die vorhandenen Möbel im klassischen Wiener Stil revitalisiert.
Insgesamt investierte der Eigentümer, das „Verkehrsbüro“ mit Sitz in Wien, rund 15 Millionen Euro in den Umbau. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach einer umfassenden Modernisierung mit viel Augenmerk auf den Erhalt der Art-déco-Substanz wieder Gäste aus aller Welt im Hotel Astoria Wien begrüßen dürfen“, sagt Julia Eibensteiner, Direktorin des Hotel Astoria Wien.
Projektsteuerer war das Stuttgarter Unternehmen Drees & Sommer unter der Leitung von Gabriel Schuh. Gemeinsam mit seinem Team hat er in den vergangenen zwei Jahren die Renovierung und den Umbau des Art-déco-Hotels im ersten Wiener Gemeindebezirk vorangetrieben. Herausforderungen waren die historische Grundsubstanz des Gebäudes, die enge Terminplanung zur Wiedereröffnung, sowie ein klar definierter Kostenrahmen. Dazu kamen Themen wie Energieeffizienz, Modernisierungen in der Gebäudetechnik und Bewahrung des historischen Ambientes.
100 Kilometer Kabel neu verlegt
„So mussten wir beispielsweise bei den Türen und Fenstern in dem Haupt- und Neben-Stiegenhaus nicht nur Rücksicht auf moderne und komplexe Anforderungen des Brandschutzes, sondern auch auf die vorhandenen Qualitäten des Hauses mit Elementen im Art-déco-Stil nehmen und mit diesen speziellen Herausforderungen auch einen engen Terminplan einhalten“, erläutert Schuh. „Wir haben in diesem Projekt unglaublich viel hinsichtlich Bestandssanierung in einem historischen Gebäude dazugelernt.“
So wurden unter anderem sämtliche Zimmertüren ersetzt, Wände schallschutztechnisch verstärkt und alle Fenster mit Reedkontakten ausgestattet, um Energieverluste zu stoppen. Die Gebäudetechnik wurde generalüberholt und alle Zimmer und Allgemeinbereiche mit Klimageräten ausgestattet. Das Hotel Astoria Wien wird nun nicht nur über Fernwärme geheizt, sondern auch mittels Fernkälte gekühlt. Im Zuge der Arbeiten wurden beispielsweise rund 100 Kilometer Kabel neu verlegt, 22.000 Quadratmeter Oberflächen neu beschichtet, 3.800 Quadratmeter Parkettboden saniert und 850 Quadratmeter Glas und Spiegel verbaut. red/nz