Die Mehrheit der Deutschen plant ihren Sommerurlaub und fast nichts kann sie aufhalten – weder die aktuelle Weltlage noch der Klimawandel oder steigende Kosten, so die jüngste Sommerumfrage der norisbank. Allerdings gibt es auch eine wachsende Kluft zwischen denen, die sich Urlaub leisten können, und jenen, die den Sommer 2024 aus finanziellen Gründen zu Hause verbringen.
Die Deutschen sind für ihre Reisefreude bekannt. Doch 2024 toppen sie alle Erwartungen und Zahlen der Vorjahre. Laut der repräsentativen Umfrage planen 63,5 Prozent der Deutschen diesen Sommer eine Urlaubsreise – ein Fünfjahreshoch und ein satter Zuwachs von rund 8 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr (2023: 55,9 Prozent, 2022: 60,5 Prozent, 2021: 38 Prozent, 2020: 37,4 Prozent, 2019: 58,6 Prozent).
Fünfjahreshoch und reichlich Budget im Gepäck
Auf die Frage nach dem Reisebudget gaben mehr als drei Viertel der Befragten (75,9 Prozent) an, 2024 genauso viel oder sogar mehr Geld für den Sommerurlaub zur Verfügung zu haben als 2023 – ein erstaunlicher Zuwachs verglichen mit den Vorjahren (2023: 72,4 Prozent, 2022: 74 Prozent). Der lang ersehnten Auszeit steht für viele Menschen also nichts im Wege. Sie passen ihr Budget an die gestiegenen Reisekosten an oder ziehen, wie mehr als jeder vierte Deutsche, die Option in Betracht, den Urlaub durch einen Kredit zu finanzieren.
Doch das gilt natürlich nicht für alle Deutschen, denn in so mancher Reisekasse herrscht Ebbe. Kein Wunder, denn die von Inflation geprägten Jahre und die Wirtschaftsflaute hinterlassen ihre Spuren, insbesondere bei Singles, Frauen und Alleinerziehenden. Fast jeder Vierte (24,2 Prozent) hat dieses Jahr weniger Geld in der Urlaubskasse