Es gilt als eines der erfolgreichsten und freundlichsten Hotels der Schweiz. In den Gästebewertungen erzielt das Viersterne-Haus Lugano-Dante Höchstbewertungen – und Hotelier Carlo Fontana ist ein äusserst kreativer Mann, der laufend neue und innovative Ideen für sein Hotel entwickelt. Hotel Inside wollte wissen: Was können wir von Carlo Fontana lernen? Woher nimmt der smarte Tessiner all die kreativen Ideen?
Das Hotel im Zentrum von Lugano (84 Zimmer und Suiten) ist kein sogenannter «Leuchtturm», der im ersten Moment für einen Wow-Effekt sorgt. Die lachsfarbene Fassade wirkt unscheinbar, der Eingang eher konventionell.
Doch hinter den Fassaden des 1985 eröffneten Hotels ist eine Menge los. Carlo Fontana hat in den letzten vier bis fünf Jahren mehrere Millionen ins neue, moderne Design, in die Küche, in Zimmer, Suiten, Korridore und Tagungsräume investiert. Heute ist das «Lugano-Dante» ein Treffpunkt der Einheimischen, ein Ort, wo man sich abends zum Aperitif trifft, wo man essen geht – oder das «beste Frühstück von ganz Lugano» geniesst. Das Design des Hotels basiert auf dem Prinzip der hybriden Gastfreundschaft: die Lobby fungiert als urbane Lounge, und der grüne Bereich lädt zum Betreten und Entdecken des eigenen Gartens auf dem Dach des Hauses ein.
Und noch etwas: Der Service im Hotel. Im «Lugano-Dante», einem «Swiss Quality Hotel», arbeiten höchst motivierte, herzliche und aufmerksame Mitarbeitende. Kein Wunder, denn Hotelier Fontana investiert laufend viel Zeit und Geld in sein Team, er fördert und fordert seine Leute, ohne dabei das zu vernachlässigen, was man Wertschätzung nennt. Was ist sein Erfolgsprinzip? Warum ist der smarte Tessiner und gelernte Jurist (mit Doktor-Titel) so erfolgreich?
Hotel Inside-Publizist Hans R. Amrein weilte kürzlich in Lugano und sprach mit Carlo Fontana über sein einzigartiges Hotel:
Das Restaurant Flamel: Ein alchemisches Erlebnis
«Die Küche des Flamel Bistros basiert auf unverfälschten und raffinierten Zutaten, die einen Kontrast zwischen traditionellen und modernen Rezepten bilden», so Küchenchef Andrea Barbano. «Es ist ein dynamischer Ort, ideal für ein echtes gastronomisches Erlebnis», so Barbano. Der Arbeitsbereich des Küchenchefs, der durch ein Fenster im industriellen Stil abgegrenzt ist, ist offen für die Blicke und die Neugier der Gäste.
In der neuartigen Bar im «Lugano-Dante» werden Mixologie-Drinks und Cocktails angeboten, die mit Pflanzenstoffen aus einem Labor hergestellt werden. Begehrt sind hier u.a. die zuckerfreien Getränke. Eine echte Novität in der Schweizer Hotellerie.
Eine weitere Neuheit im Hotel: Die Creative Box ist ein schallisolierter und modularer Veranstaltungsraum mit einer Gesamtfläche von 180 m2, in dem auf Anfrage eine Mixology-Bar und ein Cateringservice mit in der Küche frisch zubereiteten Speisen zur Verfügung stehen. Der Raum, der mit einer Technologie ausgestattet ist, die die Phasen des Sonnenlichts in Echtzeit wiedergibt, kann für jede Art von Veranstaltung genutzt werden (Meetings, private Partys, Galadinner, Modenschauen, Fotoshootings und vieles mehr) und verfügt sogar über eine Tischtennisplatte, um die Pausen der Gäste zu verkürzen.
Urbaner Stadtgarten auf dem Hoteldach
«Flamel Urban Farming» heisst eine weitere Novität im «Lugano-Dante»: ein innovativer urbaner Garten, der auf dem Hoteldach existiert. Das Gemüse und die zahlreichen aromatischen Kräuter, die ohne den Einsatz von Chemikalien angebaut werden, werden im Flamel Bistrot, dem Restaurant des Hotels, für die Kreation der Gerichte, aber auch für die berühmten Mixology-Cocktails und für den noch nie dagewesenen Flamel-Kräutertee verwendet.
„Wir sind stolz auf dieses Projekt, das unsere gastronomische Philosophie mit unserem Engagement für die Umwelt, die Nachhaltigkeit und die lokale Gemeinschaft verbindet“, so Carlo Fontana. Und: „Wir sind begeistert zu sehen, wie die Kraft der Synergien diese Idee zum Wachsen und Gedeihen gebracht hat, und wir hoffen, dass sie uns zu ähnlichen Initiativen inspiriert und der Gemeinschaft zugutekommt.“
«Flamel Urban Farming» ist der erste Stadtgarten im Tessin. «In diesem Garten werden auch Aroma- und Heilpflanzen angebaut. Pflanzen, die neben dem Aroma auch therapeutische Eigenschaften wie Entspannung, Verdauung und Unterstützung der Leber- und Nierenfunktion haben. Derzeit werden diese Kräuter für Flamel-Gerichte und -Getränke verwendet», so Emma Berger, Journalistin bei RSI.
Hinter dem Projekt «Flamel Urban Farming» steckt jedoch mehr als der bloße Anbau von Pflanzen. Neben der Förderung der Artenvielfalt der Pflanzenarten wird auch auf Tiere geachtet, um die Tierwelt zu fördern. Tatsächlich wurden im Hotelgarten Lebensräume geschaffen, in denen einige Tiere wie Igel, Fledermäuse, Vögel, seltene Schmetterlinge und Bienen leben können.
Das Projekt Hoxel
Hoxell wurde von Carlo Fontana und einigen Hoteliers konzipiert und lanciert. Sie suchten nach einem «Werkzeug», um alle betrieblichen Abläufe im Hotel zu digitalisieren und zu optimieren, indem sie komplett papierlos werden. Carlo Fontana: «Wir haben diese Plattform zunächst in unserem Hotel entwickelt und in den Alltag integriert, aber schon bald äusserten andere Hoteliers den Wunsch, die gleichen Probleme zu lösen.»
So entstand Hoxell, das heute mehr als 250 Kunden und Kundinnen weltweit hat und deshalb eine Software ist, die von Hoteliers für Hoteliers entwickelt wurde.
Carlo Fontana: „Wir bieten hochmoderne Software für die Hotellerie an, die Arbeitsabläufe optimiert und digitalisiert und so die Abläufe und die Kommunikation zwischen den Abteilungen verbessert.“