Das Spitzengremium des Branchenverbandes bekräftigt die Forderung nach einer einheitlichen Mehrwertsteuer von sieben Prozent und drängt auf den sofortigen Stopp drohender neuer bürokratischer Belastungen.
Anlässlich der Sitzung des Großen Vorstandes des Dehoga Bundesverbandes am 17. und 18. April 2024 in Bonn bekräftigten die Mitglieder des Verbandsgremiums die zentrale Branchenforderung nach einheitlich sieben Mehrwertsteuer auf Essen und machten deutlich, wie wichtig fairer Wettbewerb und dringend notwendig spürbare Entlastungen für die Betriebe seien.
“Die unterschiedliche Besteuerung von Essen ist absurd. Es ist weder fair noch gerecht, dass für das Essen auf dem Porzellanteller in den Restaurants wieder 19% Mehrwertsteuer erhoben werden, während für das verpackte Essen To Go, den Fertigsalat aus dem Supermarkt und die Essenslieferung weiterhin sieben Prozent gelten”, so der Vorstand.
Eine Branchenumfrage von Anfang April habe ergeben, dass die Anhebung der Mehrwertsteuer um zwölf Prozentpunkte, die Betriebe enorm unter Druck setzte. So gaben 65 Prozent der befragten Unternehmer an, geplante Investitionen zu kürzen oder nicht mehr zu tätigen. Wirtschaftlich zu arbeiten, werde für die Gastgeber Deutschlands immer schwerer. “Wir erwarten von der Politik, dass sie der heimischen Gastronomie die Wertschätzung zeigt, wie es in 22 von 27 EU-Mitgliedstaaten der Fall ist. Dort gilt ein reduzierter Satz für Essen in der Gastronomie”, teilt der Große Vorstand weiter mit.
Dehoga warnt vor neuen Auflagen
Mit Blick auf die Vielzahl der bestehenden Reglementierungen fordert der Große Vorstand des Dehoga zudem eine Entfesselung der Betriebe und drängt auf den sofortigen Stopp aller drohenden neuen Reglementierungen. Die finanziellen und bürokratischen Lasten würden trotz aller Versprechungen nicht abnehmen. “Immer neue aufwendige Pflichten sollen hinzukommen wie aktuell die Herkunftskennzeichnung für Fleisch und die Tierhaltungskennzeichnung. Dabei ist die Grenze der Belastbarkeit längst erreicht. Die Mitglieder Großen Vorstandes – Hoteliers, Gastronomen sowie Caterer, die Präsidenten und Vorstandsmitglieder der Landes- und Fachverbände sind – erwarten von der Politik, dass den Worten und Debatten jetzt endlich Taten folgen. Wir brauchen Luft zum Atmen, denn wir wollen gute Gastgeber sein“, heißt es abschließend im Statement des Dehoga. red