Die deutsche Budget- und Design-Hotelgruppe Motel One verdoppelt den Gewinn. Die Geschäfte boomen. 2023 war das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte. Nun will Motel One mittelfristig an die Börse. In der Schweiz betreibt die Gruppe zwei Hotels in Zürich und Basel.
Die Hotelkette Motel One hat im vergangenen Jahr kräftig verdient. Der Gewinn nach Steuern fiel mit 156 Millionen Euro knapp doppelt so hoch aus wie vor einem Jahr, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz stieg um ein Drittel auf 852 Millionen Euro. Die Hotelkette sprach vom erfolgreichsten Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte.
Motel One hat damit die Corona-Krise endgültig hinter sich gelassen, die das Unternehmen in den Jahren 2020 und 2021 vorübergehend in die roten Zahlen gedrückt hatte. Auch 2022 war der Gewinn noch unter dem vorpandemischen Niveau geblieben, jetzt übertraf er aber auch das Jahr 2019 klar. Dazu trug auch eine deutlich verbesserte durchschnittliche Auslastung der Zimmer von 72 Prozent bei. Das waren 8 Prozentpunkte mehr als 2022.
2023 wuchs das Netz des Unternehmens zudem um sechs auf 94 Hotels im operativen Betrieb mit insgesamt 26.470 Zimmern. Weitere 23 Hotels befinden sich demnach in der Entwicklung, sieben davon sollen 2024 eröffnet werden.
Für das laufende Jahr erwartet Motel One weiter steigende Erträge – unter anderem wegen der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Der Jahresbeginn sei allerdings „durch die ausgiebigen Streiks im Bahn- und Flugverkehr in Deutschland negativ beeinflusst worden“.
Für das operative Geschäft von Motel One ist mittelfristig ein Börsengang geplant, wie das Unternehmen bekräftigte. Dazu wurden mit Wirkung zum Anfang des Jahres die Immobilien vom operativen Geschäft abgespalten. Zudem hat der Mehrheitsgesellschafter unter Führung des Gründers Dieter Müller den Minderheitsanteil des Finanzinvestors Proprium übernommen. Für die 35 Prozent wurden dem Unternehmen zufolge 1,25 Milliarden Euro bezahlt.
Quelle: Motel One, Hotel Inside, dpa