Hoteliers, die mit dem Kauf eines gebrauchten E-Autos für ihre Flotte liebäugeln, sollten den Zustand der Antriebsbatterie checken lassen. Denn mit zunehmendem Alter geht die Ladekapazität tendenziell zurück.
Der von der Sachverständigen-Organisation Dekra entwickelte Batterie-Schnelltest soll Klarheit bringen: Mit seiner Hilfe ist es möglich, den Zustand der Antriebsbatterie schnell und zuverlässig zu ermitteln. In nur 15 Minuten liefert die Prozedur einen präzisen Wert für die Restkapazität des Akkus. An den Messwerten lässt sich der „Gesundheitszustand” der Batterie, ihr „State of Health” ablesen.
Das Verfahren wurde von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen validiert und ist international patentiert. Für den Test genügt eine kurze Beschleunigungsfahrt von rund 100 Metern, um über die On-Board-Diagnose-Schnittstelle verschiedene Batteriekenndaten auszulesen. Das eigentliche Know-how aber liegt in der Einordnung dieser Messwerte auf der Basis aufwendiger Versuchsfahrten mit Neufahrzeugen. Das geschieht mithilfe KI-basierter Berechnungen, denen ein komplexer Algorithmus sowie eine umfassende Datenbank zugrunde liegen.
Innovationspreis für den Schnelltest
Die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft zeichnete den Batterie-Schnelltest kürzlich mit dem Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft aus. „Für klimaschonenden Verkehr spielt die Elektromobilität eine Schlüsselrolle. Umso bedeutender ist damit der Beitrag, den der Dekra-Batterietest für Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit leistet”, so Knut Ringat, Jury-Vorsitzender und Initiator des Preises.
Dekra richtet sich mit diesem Service zunächst primär an gewerbliche Kunden, etwa an Großkunden wie Leasing-Gesellschaften, oder an Autohäuser, die mit gebrauchten E-Fahrzeugen handeln. Aber auch Endkunden können nach Terminvereinbarung an jeder Dekra-Niederlassung in Deutschland den Test durchführen lassen. red