Der Siegeszug der Köchinnen aus Lateinamerika in der Spitzengastronomie reißt nicht ab. Bereits zum fünften Mal in Folge ist mit der Brasilianerin Janaína Torres eine Latina zur «besten Köchin der Welt» gekürt worden. «Janaína Torres ist ein Multi-Tasking-Phänomen. Sie leitet nicht nur die Küche des äußerst beliebten Restaurants “A Casa do Porco” in ihrer Heimatstadt São Paulo, sondern führt auch noch eine ganze Reihe anderer gastronomischer Betriebe und setzt sich für Themen wie Ernährung, Barrierefreiheit und soziale Inklusion ein», teilte die Jury am Donnerstag mit.
Über die Auszeichnung entscheidet eine Jury aus 1080 Gastronomie-Experten und Feinschmeckern. Die ursprünglich vom britischen Fachmagazin «Restaurant» aufgelegte Rangliste wird mittlerweile vom Medienunternehmen William Reed betrieben.
In ihrem Restaurant «A Casa do Porco», das auf der Liste der besten Restaurants der Welt auf dem 12. Platz rangiert, dreht sich alles ums Schwein. Torres tischt dort handgemachte Würste und neun Stunden über dem offenen Feuer geröstetes Fleisch auf. Mit umgerechnet 60 US-Dollar bietet sie zudem eines der wohl günstigsten Degustationsmenüs der Haute Cuisine an. Zudem betreibt Torres eine Bar, einen Bio-Hotdog-Stand, eine Eisdiele und ein Bistro.
«Mein Ziel ist es, Spitzengastronomie erschwinglich zu machen und vielen Menschen nahezubringen», sagt Torres. Sie arbeitet unter anderem mit der Regierung von São Paulo zusammen, um Schulköche auszubilden und die Ernährung von 1,8 Millionen Kindern zu verbessern, indem sie in den Schulkantinen industriell verarbeitete Lebensmittel durch frische Produkte ersetzt.
Köchinnen aus Lateinamerika haben in den vergangenen Jahren die internationale Spitzengastronomie dominiert. Vor Torres wurden die Mexikanerin Elena Reygadas, die Kolumbianerin Leonor Espinosa, die Peruanerin