Streik auf Streik und Reiseunsicherheit – so hat das Jahr 2024 für die Tourismuswirtschaft begonnen. Zuletzt eskalierte die Streiksituation zur ITB Berlin, als Bahn und Luftverkehr gleichzeitig stillgelegt wurden, wodurch ein Novum geschaffen wurde. Auch wenn es nun nach einer Einigung zwischen GDL und Deutscher Bahn aussieht: Der wirtschaftliche Schaden genauso wie der Imageschaden sind immens. Deutschland steht bei Gästen aus dem In- und Ausland eigentlich in dem Ruf, ein verlässlicher und gastfreundlicher Standort für Privat- und Geschäftsreisen zu sein. Dieser Ruf nimmt nachhaltig Schaden, wenn Reisende ständig und sogar alternativlos festsitzen.
Auf Initiative des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) haben sich deshalb am Dienstag Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedensten Bereichen der Tourismuswirtschaft mit dem Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus Dieter Janecek getroffen, die dramatischen Auswirkungen zusammengefasst und Lösungsansätze diskutiert. Vertreten waren gemeinsam mit dem BTW die Deutsche Bahn, die Deutsche Lufthansa, die ITB Berlin, der Hotelkonzern H World International (ehemals Deutsche Hospitality), der Deutsche Reiseverband DRV, der Flughafenverband ADV sowie der Verband der Deutschen Messewirtschaft AUMA.
BTW-Präsident Sören Hartmann beschreibt die Situation wie folgt: „Immer neue Ausstände der Lokführer, der Luftsicherheitskräfte und des Bodenpersonals an den Flughäfen sowie von Flugbegleitern gehen gefühlt nahtlos ineinander über und überlappen sich zum Teil. Die in der Summe schier endlosen Streiks in Luft- und Bahnverkehr ziehen einen immateriellen und finanziellen Schaden in Millionenhöhe nach sich. Das trifft einen Großteil unserer Betriebe, unzählige unserer Gäste und den Standort Deutschland gleichermaßen. Tourismus ist immer ein Paket unterschiedlichster Leistungen: Stehen Bahn und Flieger still, leiden