Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) stieg der Durchschnittspreis, den die Erzeuger für einen Liter Wein im Ausland erlösten, im Vergleich zum bisherigen Höchstwert vom Vorjahr erneut um 20 Cent auf 3,35 Euro. Dabei handelt es sich um den durchschnittlichen ab Hof-Preis, der in den einzelnen Exportmärkten noch mit Aufschlägen durch Steuern und Vertriebsmargen versehen wird.
Mit dem höheren Durchschnittserlös ist 2023 auch der Gesamtwert der deutschen Weinexporte im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dem Wertzuwachs von vier Prozent auf 384 Mio. Euro stand allerdings ein leichter Rückgang des Exportvolumens von zwei Prozent auf 1,15 Mio. Hektoliter gegenüber.
„Wir sehen es durchaus als einen Erfolg an, dass es den Betrieben im vergangenen Jahr gelungen ist, auf den meisten Exportmärkten, die gestiegenen Produktionskosten zumindest teilweise durch entsprechende Preisanpassungen auszugleichen. Denn die deutschen Exporteure konkurrieren auf den wettbewerbsintensiven internationalen Märkten mit Erzeugerländern, in denen die Weine nicht zuletzt auch aufgrund deutlich niedrigerer Mindestlöhne sehr viel günstiger produziert werden können“, erklärte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.
Kräftiges Plus in Schweden
Besonders erfolgreich entwickelten sich 2023 die deutschen Weinexporte nach Schweden. In diesen Weinexportmarkt, der in der Exportstatistik an sechster Stelle steht, wurden mit 80.000 Hektolitern 22 Prozent mehr Weine ausgeführt als im Vorjahr. Dabei stieg der Exportwert um 29 Prozent auf 20 Mio. Euro.
Nach Angaben des schwedischen Alkoholmonopols Systembolaget wurden 2023 mit deutschen Weinen erstmals die zweithöchsten Umsätze im Weißweinsegment erzielt. Im Absatz sind die deutschen Weißweine in Schweden auf den dritten Platz vorgerückt.
Ebenfalls positive Vorzeichen hatten 2023 die deutschen Weinexporte nach Finnland. In das schwedische Nachbarland wurden drei Prozent