Im Februar 2023 hat die Jumeirah Hotel Group das altehrwürdige Luxushaus Le Richemond in Genf erworben. Das 1875 eröffnete Hotel an der Rhone wird derzeit saniert und soll 2025 wiedereröffnet werden. Jumeirah hat die Absicht, weitere Luxushäuser in Zürich oder St. Moritz zu betreiben. Dies bestätigte Katerina Giannouka, bis jetzt CEO der Gruppe, gegenüber Hotel Inside. Jetzt hat die Managerin Jumeirah nach nur 15 Monaten verlassen. Warum?
Die CEO des in Dubai ansässigen Hotelkonzerns Jumeirah (Burj Al Arab), Katerina Giannouka, ist also von ihrem Posten zurückgetreten. Sie hatte ihr Amt im Dezember 2022 angetreten. Inzwischen gibt es einen Übergangs-CEO.
Vor wenigen Tagen wurde die Griechin noch von Forbes Middle East auf Platz 19 der mächtigste Businessfrauen der Region gewählt. Nun steht auf der Jumeirah-Homepage unter ihrem Namen: „Page not found“. Auf der Webseite wird auch eine Zwischenlösung genannt: „Thomas Meier kam im Oktober 2021 als Chief Operating Officer zur Jumeirah Group und ist derzeit interimistischer Chief Executive Officer.“
In der Amtszeit von Giannouka wurde im Juni 2023 der Plan „Mission 2030“ veröffentlicht, der eine erhebliche Expansion vorsah. Jumeirah öffnete außerdem das erste Hotel in Saudi-Arabien. Vor ihrem Engagement bei Jumeirah war Katerina Giannouka Präsidentin Asia-Pacific der Radisson Hotel Group und davor Development-Vizepräsidentin der Region Asien-Pazifik und China der Rosewood Hotel Gruppe.
In einem Statement von Jumeirah heißt es: „Katerina Giannouka ist leider als Chief Executive Officer der Jumeirah Group zurückgetreten. Sie nimmt sich Zeit, um sich um einige familiäre Angelegenheiten zu kümmern, bevor sie sich neuen Aufgaben zuwendet. Katerina Giannoukas kluge Führung und ihr unerschütterliches Engagement haben wesentlich zum Wachstum und zur Aufwertung der Marke Jumeirah beigetragen, sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene. Als Vorreiterin bei der Entwicklung des strategischen Plans der Jumeirah Group hat Katerina die Gruppe durch ein Jahr geführt, das durch verbesserte Leistung, Engagement der Mitarbeiter und Gästezufriedenheit gekennzeichnet war.“
Zu ihrem Abschied sagte Katerina Giannouka: „Es war mir eine Ehre, mit der Jumeirah Group und der Dubai Holding zu arbeiten und die Grundlagen für ein beschleunigtes Wachstum bis 2030 und darüber hinaus zu schaffen. Ich wünsche Jumeirah und dem gesamten Team weiterhin viel Erfolg.“
Thomas B. Meier, Chief Operating Officer der Jumeirah Group, wird die Rolle des Interims-CEO übernehmen, bis ein permanenter Nachfolger ernannt wird. „Thomas Meier bringt eine Fülle von Erfahrungen innerhalb der Gruppe mit und wird weiterhin dafür sorgen, dass die Gäste ein nahtloses Erlebnis, operative Exzellenz und Jumeirahs renommierte Hospitality-Services genießen können“, heißt es in der Stellungnahme.
Giannouka folgte als CEO Ende 2022 Jose Silva, der seit 2018 im Amt war und Jumeirah als globale Top-5 Luxusmarke aufbauen wollte. Nach seinem Ausscheiden im September 2022 folgte auch damals Thomas B. Meier als Interims-CEO.
Die Jumeirah Group wurde 1997 gegründet, um die Hospitality Industrie zu modernisieren. 1999 wurde das „Sieben-Sterne-Hotel“ Burj Al Arab Jumeirah in Dubai gebaut, das bis heute Maßstäbe in Architektur, Design und Luxus setzt. Gründungs-CEO Gerald Lawless führte das Unternehmen 19 Jahre lang bis 2016.
Quelle: ahgz online, Rolf Westermann, 4.2.2024
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Über die Jumeirah Group
Die Jumeirah Group gehört zur Dubai Holding und betreibt ein Portfolio von 26 Immobilien, darunter Strandresorts, Stadthotels und luxuriöse Residenzen mit Service im Nahen Osten, in Europa und Asien. Das bekannteste Hotel ist der Burj Al Arab, der in diesem Jahr 25 Jahre alt wird. Das kulinarische Angebot von Jumeirah umfasst 85 Restaurants. 20 Restaurants sind in den Gault & Millau- und Michelin-Führern ausgezeichnet. 2025 eröffnet Jumeirah das erste Haus in der Schweiz, das Le Richemond in Genf. Das Hotel wird derzeit umgebaut und erneuert.
Bildlegende Haupfoto: Katerina Giannouka, bis jetzt CEO von Jumeirah.