Interessierte in Hotelgäste verwandeln: Mit einer fundierten Content-Marketing-Strategie kann es großen wie kleinen Hotelbetrieben gelingen, ihre Zielgruppe zu erreichen und zu unterhalten
Durch passende Inhalte positioniert sich das Unternehmen als Experte in einer Nische, bietet Mehrwert und erhöht die Traffic-Rate und die Reichweite. In der Folge werden mehr Menschen auf das Hotel aufmerksam und durchlaufen den Sales-Funnel. Am Ende des Sales-Funnels steht die Conversion – die Buchung eines Hotelzimmers. Doch was versteht man unter Content-Marketing? Was zeichnet ein empfehlenswertes Content-Marketing aus und welche Tipps führen zum Erfolg?
Was ist Content-Marketing?
Bei dem Content-Marketing handelt es sich um einen strategischen Marketingansatz, der dem Online-Marketing zuzuordnen ist. Ziel ist es, relevanten Content zu produzieren und zu veröffentlichen, um eine spezifische Zielgruppe von den Vorzügen des eigenen Hotels zu überzeugen und sich als Experte in einer Nische zu positionieren. Inhalte können beispielsweise in Form von Blogs, Beiträgen, Fotos und Videos publiziert werden. Auch Checklisten oder E-Books sind möglich.
Ein Tipp: Um sowohl Privatkunden als auch Geschäftsleute anzusprechen, sollten die Inhalte verschiedene Themenbereiche abdecken. So kann es sich unter anderem lohnen, nicht nur Blogbeiträge mit Tipps zur Hotelbuchung oder dem Hotelaufenthalt zu veröffentlichen, sondern auch wertvolle Hilfestellungen für die Planung von Firmenreisen oder Geschäftsreisen bereitzustellen.
Was macht gutes Content-Marketing aus?
Erfolgreiches Content-Marketing betreiben: Zugegeben. Viele Hotels verzichten auf das Content-Marketing, da der Teilbereich des Online-Marketings komplex erscheint und eine gewisse Vorbereitungszeit in Anspruch nimmt. Allerdings kann es sich lohnen, eine einzigartige Content-Marketing-Strategie zu entwickeln, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten oder auszubauen. Die Basis des Content-Marketings bildet die Content-Marketing-Strategie, die maßgeschneidert ausfallen sollte. Sie wiederum fußt auf einer klar definierten Zielgruppe und Buyer Personas. Außerdem enthält die Strategie Schwerpunktthemen und notwendige Maßnahmen.
Der Themenplan umfasst für die Zielgruppe relevante Inhalte mit Mehrwert. So gelingt es Hotels, die Traffic-Rate zu steigern, Awareness zu generieren und mehr Buchungen zu verzeichnen. Im ersten Schritt legt das Hotel eine nach außen gerichtete Content-Marketing-Strategie fest. Sie richtet sich an die Zielgruppe oder die Teilzielgruppen und enthält wichtige Vorgaben zur Tonalität und den Kanälen. Die nach innen gerichtete Content-Marketing-Strategie wird dagegen erst erstellt, wenn die nach außen gerichtete Strategie fertiggestellt wurde. Sie definiert die internen Abläufe und Strukturen und dient als Leitfaden für die Mitarbeiter des Hotels.
Content-Marketing in der Praxis: 4 Tipps für Hoteliers
Aller Anfang ist schwer. Doch mit den richtigen Tipps und Tricks gelingt es spielend leicht, eine Content-Marketing-Strategie zu entwickeln, die Brand zu stärken und das Markenimage zu verbessern. Relevante Online-Inhalte wirken sich außerdem unmittelbar auf die Positionierung der Hotel-Website in den organischen Suchergebnissen von Suchmaschinen wie Google aus. Interessierte stoßen also schneller auf das jeweilige Hotel, womit sich die Chancen auf Buchungen erhöhen.
Des Weiteren kann eine durchdachte Content-Marketing-Strategie dazu beitragen, dass sich der Ersteller einen Expertenstatus erarbeitet und für vertrauenswürdig erachtet wird. Kunden wenden sich auf der Suche nach bestimmten Lösungen an das jeweilige Hotel und suchen in den veröffentlichen Content-Pieces nach relevanten Informationen. Doch wie gelingt es kleinen, mittleren und großen Hotelbetrieben, Content-Marketing zu betreiben? Wir liefern 4 wertvolle Tipps!
Tipp 1: die Zielgruppe definieren und verstehen
Wer seine Zielgruppe kennt und versteht, kann zielgerichtet Inhalte entwerfen und einen Mehrwert schaffen. Dafür müssen sich die Verantwortlichen darüber bewusst sein, welche Probleme die Zielgruppe beschäftigen und welche Lösungen das eigene Hotel anbieten kann.
Bevor die Mitarbeiter des Hotels jedoch Informationen sammeln, um die Zielgruppe kennenzulernen, muss diese definiert werden. Das bedeutet, dass die Verantwortlichen den Kundenstamm betrachten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten. Darüber hinaus entwirft das Unternehmen Buyer Personas. Dabei handelt es sich um Schablonen, die ideale Kunden darstellen.
In diesem Kontext stellen sich die Mitarbeiter folgende Fragen:
- Wie alt ist die Buyer Persona?
- Welches Geschlecht hat die Buyer Persona?
- Wie vermögend ist die Buyer Persona?
- Welche Ziele verfolgt die Buyer Persona?
- Warum besucht die Buyer Persona das Hotel?
- Welche Probleme treiben die Buyer Persona um?
- Welche Probleme löst das Hotel für die Buyer Persona?
- Was motiviert die Buyer Persona?
- Warum entscheidet sich die Buyer Persona für dieses Hotel und sieht von einer Buchung bei der Konkurrenz ab?
- Reist die Buyer Persona allein an?
- Welchen Service erwartet die Buyer Persona während der Übernachtung?
Indem die Mitarbeiter alle genannten Fragen beantworten und typische Kundenschablonen erstellen, entwickeln diese ein Gefühl für die Zielgruppe und können die Probleme und Wünsche dieser exakt benennen.
Tipp 2: eine maßgeschneiderte Content-Marketing-Strategie erstellen
Hand aufs Herz: Es ist verlockend, eine bestehende Content-Marketing-Strategie auf das eigene Hotel zu übertragen. Doch aufgepasst! Eine Strategie sollte nämlich stets auf das Unternehmen zugeschnitten werden. Nur so können Hotels erreichen, dass die Inhalte die eigene Zielgruppe interessieren und ansprechen. Schließlich genügt es nicht, Content zu erstellen. Die Zielgruppe muss diesen auch konsumieren.
Die Content-Marketing-Strategie können Unternehmen entweder in Eigenregie oder mit Hilfe von Werbeagenturen oder Freelancern ausarbeiten. Wichtig ist, dass diese die Geschäftsziele (zum Beispiel 50 neue Gäste pro Monat), das Budget, konkrete Inhalte, Verantwortlichkeiten und einen Redaktionsplan enthält.
Tipp 3: bestehenden Content recyceln
Wer bereits Inhalte zu spannenden Themen wie Firmenreisen, Geschäftsreisen und Privatreisen verfasst hat, kann den Content aufarbeiten. Das bedeutet, dass Mitarbeiter den Content auf die Zielgruppe zuschneiden und abwandeln. Anschließend wird dieser erneut veröffentlicht, um Unternehmen und Privatpersonen anzusprechen. So können die Verantwortlichen beispielsweise einen Blogartikel über Teamreisen für Unternehmen oder Geschäftsreisen anpassen und die neuen Gästezimmer bewerben.
Ein Tipp: Wer die Inhalte in den sozialen Medien im Blick behält, kann nachvollziehen, welche Inhalte in der Vergangenheit das Interesse der Zielgruppe wecken konnten. Zukünftig kann das Hotel ähnliche Inhalte vermarkten, um die Reichweite zu erhöhen.
Tipp 4: Handlungsaufforderungen nutzen
Content-Marketing sollte nicht aufdringlich sein. Jedoch ist es sinnvoll, den potenziellen Hotelgast direkt zu einer Handlung zu motivieren. Durch Call-To-Actions, kurz CTAs, gelingt dies spielend leicht. Im Text oder am Ende eines Textes können die Mitarbeiter des Hotels beispielsweise Aufforderungen wie “Jetzt buchen!” oder “Heute noch reservieren!” einfließen lassen. Ein Hinweis: CTAs sollten möglichst präzise und kurz ausfallen.
Das Fazit – Firmen durch Content-Marketing ansprechen
Geschäftsreisende und Unternehmen, die für ihre Mitarbeiter Firmenreisen planen, übernachten in der Regel in bekannten Hotels mit einem guten Ruf. Um die Aufmerksamkeit potenzieller Hotelgäste zu erlangen, die Reichweite und Markenbekanntheit zu steigern und mehr Hotelbuchungen zu verzeichnen, ist es ratsam, eine Content-Marketing-Strategie zu befolgen.
Die Content-Marketing-Strategie fußt unter anderem auf einer Zielgruppendefinition und sollte mittel- bis langfristig befolgt werden. Dabei handelt es sich um keinen abgeschlossenen Prozess. Stattdessen optimieren die Mitarbeiter des Hotels die Strategie sowie die Maßnahmen fortwährend. Die Strategie sollte einzigartig ausfallen. Bei Bedarf können Hotels vorhandenen Content überarbeiten und erneut veröffentlichen. Jeder Inhalt sollte CTAs enthalten, die den Leser zu einer bestimmten Handlung motivieren.