Mehr als jedem zweiten Österreicher ist die Art des Glases, aus dem man Bier trinkt, laut Studie zum aktuellen Bierkulturbericht wichtig. Bei den regelmäßigen Bierkonsumenten und der Generation 60 + sind es sogar noch mehr. Zuhause hat fast die Hälfte der österreichischen Bevölkerung spezielle Biergläser, aus eigenen Tonkrügen trinken 8 Prozent, aus Gläsern mit dem Firmenzeichen einer Biermarke 5 Prozent. Gläser, die auch für Wasser oder Saft verwendet werden, nehmen 10 Prozent der Österreicher. Ein Fünftel (22 Prozent) trinkt hingegen direkt aus der Flasche oder Dose.
Jedem Bier sein Glas
Ein schön eingeschenktes Glas spricht aber nicht nur das Auge an, sondern hat vor allem geschmackliche Gründe. Grundsätzlich gibt es, abgesehen vom Verkostungsglas, für verschiedene Biersorten das jeweils passende Glas. Denn die jeweilige Form des Bierglases hat entscheidende Auswirkung darauf, wie wir die verschiedenen Biersorten geschmacklich wahrnehmen.
„Um ein optimales Geschmackserlebnis beim Biergenuss zu haben, gilt es, dies zu beachten und das passende Glas auszuwählen. Ist die Glasöffnung oben schlank, trifft das Bier im Mund weiter hinten auf der Zunge auf, wodurch die pilstypische (Hopfen-)Bittere des Bieres besonders wahrgenommen wird. Die sich nach oben erweiternde, bauchige Form des Weißbierglases ermöglicht die intensive Entfaltung der typisch bananenartigen Aromen. Das Bier trifft aufgrund der breiten Öffnung weiter vorne im Mund auf die gesamte Zunge und sorgt für ein vollmundiges Geschmackserlebnis“, erklärt Andreas Urban, Braumeister der Brauerei Schwechat.
Wem bei diesen Beschreibungen das Wasser im Mund zusammenläuft, dem seien Bierverkostungen in der Gastronomie oder in Brauereien empfohlen, wo dieses Wissen ebenso vermittelt wird wie bei Biersommelier-Schulungen. Wie wichtig