Helene und Wolfgang Schröder leiteten das “Hotel Luitpold” in München 43 Jahre lang. Es war ihr Lebenswerk, bis René Benko das Gebäude mit seinem Unternehmen “Signa” im Jahr 2021 erwarb. Heute ist das ehemalige Hotel der Familie Schröder nur noch eine Bauruine.
Wie die Abendzeitung berichtet, musste das Ehepaar Schröder das Hotel verlassen, als die Signa alle Gebäude auf der Schützenstraße beim Hauptbahnhof aufkaufte. Das Unternehmen plante, auf dem Areal großflächig neu zu bauen und dort einen großen dreiteiligen Bürokomplex zu errichten. Das Hotel Luitpold war eines ihrer letzten Ziele, das 2021 endgültig vom Eigentümer der “Adalbert Breiter GmbH”, angeblich für eine zweistellige Millionensumme, verkauft wurde. Ein Schock für das Ehepaar Schröder, das das einstige Drei-Sterne-Hotel mit 41 Zimmern und 79 Betten betrieb.
“Wir haben unser ganzes Herzblut in das Haus gesteckt”, erzählt die heute 80-jährige Helene Schröder der Zeitung. Und weiter: “Unser Lebenswerk wurde zerstört.” Auch ihr Sohn Frank, der das Hotel eigentlich mit seinem Bruder übernehmen sollte, zeigt immer noch Unverständnis. “Nun wird noch nicht einmal abgerissen und neu gebaut. Alles vergammelt. Es zerreißt uns das Herz.”
Der Abschied vom Hotel war schmerzhaft. “Wir haben die Tür zugemacht, das war’s”, sagt Helene Schröder der AZ. Heute meiden sie die Schützenstraße und den Ort, der einst ihr Zuhause war. Zu allem Übel müssen sie nun auch noch Zehntausende Euro an Corona-Hilfen zurückzahlen, Geld, das sie ohne ihr Hotel nicht mehr erwirtschaften können.