Die Azubizahlen im Gastgewerbe entwickeln sich auch in diesem Jahr außerordentlich positiv. Das zeigt eine DEHOGA-Auswertung der aktuellen Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2023.
Zum Stichtag 30. September 2023 waren demnach in den sieben gastgewerblichen Ausbildungsberufen 12,5 Prozent mehr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen worden als im Vorjahr. Bereits 2022 konnten sich die Ausbildungszahlen nach der einschneidenden Coronadelle gut erholen. Somit erreichte die Branche insgesamt sogar ein höheres Niveau an Neuabschlüssen als vor der Krise 2019 (+1,8 Prozent).
Dies ist umso bemerkenswerter, als sich der Ausbildungsmarkt insgesamt nur langsam von den Corona-Einbußen erholt. Im Berichtsjahr 2023 wurde zwar ein Plus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt, die Neuabschlüsse bleiben aber um 6,8 unter dem Niveau von 2019. Das BIBB hebt die positive Entwicklung im Gastgewerbe besonders hervor und führt in seiner Analyse die Modernisierung der Ausbildungsordnungen an.
Gastgewerbliche Ausbildungsberufe im Detail
Besonders deutliche Zuwächse gab es seit 2021 in den Gastroberufen. Die neuen Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie liegen in diesem Jahr mit 109,2Prozent über 2021, die zweijährigen Fachkräfte für Gastronomie mit 73,2Prozent. In der Branche angekommen ist offenbar der neu geschaffene zweijährigen Beruf Fachkraft Küche. Hier hat sich die Zahl der Neuabschlüsse von 2022 auf 2023 weit mehr als verdoppelt (von 297 auf 792). Gerade die zweijährigen Ausbildungsberufe bieten Chancen für lernschwächere Azubis oder für solche mit Sprachschwierigkeiten. Auch die Köche sind weiter auf dem Wachstumspfad: Nach 6.885 Neuverträgen in 2022 waren es in diesem Jahr 7.560, ein Plus von 9,8Prozent. Ganz leicht rückläufig im Vergleich