Seit einigen Jahren bieten immer mehr deutsche Weinerzeuger Glühweine aus eigener Herstellung an. Diese Winzerglühweine sind zwischenzeitlich immer öfter auch bundesweit auf den Weihnachtsmärkten und im Lebensmittel- oder Weinfachhandel zu finden. Insbesondere weiße und seit letztem Jahr auch Rosé-Glühweine erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit. In der DWI-Datenbank “Weinerzeuger-Suche” sind derzeit 219 Weinerzeuger/innen gelistet, die Glühwein anbieten.
Glühwein selbst gemacht
„Wer seinen Glühwein lieber selbst zubereitet, sollte auf eine gute Qualität des Grundweins achten“, erläutert Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut (DWI). Für einen schmackhaften Glühwein empfehlen sich die fruchtbetonten deutschen Weine ganz besonders. Beim Erwärmen harmonieren ihre intensiven Aromen sehr schön mit den würzenden Zusätzen.
Beim Zugeben der Glühweingewürze ist laut Büscher allerdings Fingerspitzengefühl gefragt. Er rät „den Glühwein nur dezent zu würzen, damit die fruchtigen Weinaromen noch schmeckbar bleiben und nicht von den Gewürzen übertönt werden.“
Außerdem sollte der Glühweinansatz nur bei mittlerer Hitze erwärmt werden, ohne dass er siedet. Sonst gehen die filigranen Fruchtaromen verloren und der Geschmack wird bitter. Um die Weinaromen zu schonen, sollte auch der fertige Glühweins nicht über 70 °C erhitzt werden.
Rot, Weiß oder Rosé
Für den klassischen roten Glühwein sind die Rebsorten Spätburgunder, Dornfelder oder Regent gut geeignet. Für weißen Glühwein empfehlen sich säuremilde Sorten wie etwa Müller-Thurgau oder Silvaner. Wer es besonders aromatisch mag, kann auch auf Bukettsorten wie beispielsweise Scheurebe oder Gewürztraminer zurückgreifen.
„Bei Rosé-Glühweinen paart sich der fruchtige Weinduft, der oft an Himbeeren oder Erdbeeren erinnert, mit den typischen Glühweingewürzen“, erklärt Büscher. Für die Do-it-yourself-Variante empfiehlt er beispielsweise einen Spätburgunder Rosé mit Apfel, Vanille, Sternanis und Zimt zu würzen.
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