Große Vermietungsplattformen wie Airbnb und Booking müssen künftig mehr Daten mit Behörden teilen. Damit sollen unter anderem Städte besser gegen illegale Angebote auf den Plattformen vorgehen können, wie das Europaparlament und die EU-Staaten mitteilten.
„Das neue Gesetz verpflichtet die Plattformen unter anderem, jeden Monat Daten darüber auszutauschen, wie viele Nächte ein Haus oder eine Wohnung vermietet wurde und an wie viele Personen“, teilte die Vorsitzende des Binnenmarktausschusses im EU-Parlament, Anna Cavazzini, mit. Bisher hätten sich Vermietungsplattformen regelmäßig geweigert, Daten weiterzugeben, so die Grünen-Politikerin. Das habe es erschwert, lokale Vorschriften durchzusetzen.
HOTREC Hospitality Europe und der Hotelverband Deutschland (IHA) begrüßen die vorläufige Einigung der Europäischen Union zur Regulierung von Kurzzeitvermietungen. Die neuen Vorschriften werden dazu beitragen, die Wettbewerbsbedingungen zwischen Kurzzeitvermietungen (Short-term rentals – STR) und traditionellen Beherbergungsbetrieben zu verbessern. Nun ist es wichtig, dass alle EU-Mitgliedstaaten das Gesetz auf nationaler Ebene auch umsetzen.
Die neuen Regeln sehen eine Registrierungspflicht für Gastgeber von Kurzzeitvermietungen und einen einheitlichen Rahmen für den Datenaustausch mit Behörden und öffentlichen Stellen vor. Die europäische Hotellerie sieht in der neuen Regulierung für den Bereich der Kurzzeitvermietung ein wichtiges Instrument, um die Transparenz und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Beherbergungsmarkt zu erhöhen. Als eine der am stärksten regulierten Branchen in der EU empfinden es Hoteliers als unfair und wettbewerbsverzerrend, mit Beherbergungsangeboten zu konkurrieren, die bisher nicht einmal verpflichtet waren, Basisdaten an die zuständigen Behörden zu übermitteln. Ebenso wichtig und erfreulich ist es, dass auch neue Regeln und Verpflichtungen für Online-Plattformen, die maßgeblich zu den aktuellen Ungleichgewichten auf dem Markt beigetragen haben, einführt werden.
HOTREC-Generaldirektorin Marie