Der Palästinenser Jalil Debit, der zusammen mit einem jüdischen Israeli ein Restaurant in Berlin führt, ist bestürzt über die Ereignisse in Israel und den palästinensischen Gebieten. «Ich nehme keine Seite ein, weil beide Seiten Fehler machen. Es ist schlimm, weil Menschen sterben.» Er selbst habe Familie in Israel, in Ramallah im Westjordanland sowie in Gaza, viele seiner Freunde seien jüdische Israelis. Debit lebt in Berlin und in der Stadt Ramla südöstlich von Tel Aviv. «Ich bin nicht besonders, viele sind so wie ich. Wir sind die Brücke», erzählt der Berliner Restaurantinhaber der Deutschen Presse-Agentur am Telefon, während er in Ramla bei seiner Familie ist.
Gemeinsam mit dem jüdischen Israeli Oz Ben David (43) führt der 42-Jährige das palästinensisch-israelische Restaurant «Kanaan» in Berlin-Prenzlauer Berg. Der Nahostkonflikt habe ihn seit jeher dazu getrieben, für Frieden zu sein, sagt der 42-Jährige. «Es ist ein Traum, der immer weiter in die Ferne rückt», sagt Debit mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen. Immer weiter diese Hoffnung in sich zu tragen, habe er vor allem von seinem Vater gelernt, der in Ramla auch ein Restaurant führe.