Dylan Watson-Brawn hat angekündigt, sein renommiertes Restaurant “Ernst” in Berlin Ende 2024 schließen zu wollen. Der Kanadier eröffnete das Restaurant bereits im Alter von 24 Jahren und zog mit seiner Küche internationale Gourmets in die deutsche Hauptstadt.
Die Gründe für diese Entscheidung seien vielschichtig, berichtet die Süddeutsche Zeitung. “Es gibt verschiedene, zum Teil auch private Gründe dafür”, erklärte der Koch. Allerdings sei es aktuell eine “extrem schwierige Zeit”, um in Deutschland ein Fine-Dining-Restaurant zu führen, insbesondere in Städten wie Berlin. Das Geschäft laufe nicht mehr so gut, und “wir sind zu oft nicht ausgebucht”, gestand Watson-Brawn gegenüber der Zeitung.
Die Schließung des “Ernst” spiegele offenbar eine breitere Entwicklung in der deutschen Gastronomie-Szene wider. Experten sprechen sogar vom “Empty Table Syndrom”, von dem vor allem Sterne-Gastronomien betroffen sind.
Viele Restaurants, wie “Nobelhart & Schmutzig”, überdenken sogar ihre Angebote und setzen auf eine niedrigere Preisschwelle, um Gäste anzulocken. Die Gründe sind laut dem SZ-Bericht unter anderem Inflation, gestiegene Kosten bei sinkender Kaufkraft der Gäste, Personalknappheit, neue ethische Standards für Mitarbeiter, Corona-Rückzahlungen oder das drohende Ende der Mehrwertsteuer-Senkung.
Diese Entwicklungen betreffen jedoch nicht nur Berlin, sondern die gesamte deutsche Sterneküche. Die Branche sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, die Nachfrage wieder anzukurbeln und gleichzeitig die Qualität aufrechtzuerhalten. Köche und Gastronomen wie der Münchner Zwei-Sterne-Koch Tohru Nakamura diskutieren Möglichkeiten wie bessere Vernetzung, Marketing und Lobbyarbeit sowie die Anpassung an veränderte Gästepräferenzen. Der Spitzenkoch ist laut SZ jedoch sicher, dass sie “diese Herausforderung meistern”.
Dylan Watson-Brawn verriet der Zeitung, dass er sich nach der Schließung seines Restaurants “Ernst” mehr mit