Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in diesem Jahr den Goldenen Geier an McDonald‘s verliehen. Entschieden haben das mehr als 20.000 Verbraucherinnen und Verbraucher, die online über die „dreisteste Umweltlüge des Jahres“ abgestimmt hätten. Der Grund: In einer Kampagne bewirbt McDonald’s mit dem Slogan „I am beautiful“ seinen eigenen Müll als Beitrag zum Ressourcenschutz (Tageskarte berichtete).
So würden beispielsweise benutzte Becher zu sogenannten Happy-Meal-Büchern recycelt. Tatsächlich gehe jedoch lediglich ein Drittel der in den deutschen McDonald‘s-Restaurants gesammelten Einweg-Becher in ein spezielles Recyclingverfahren, das in Großbritannien durchgeführt werde, so die Umwelthilfe. Darüber hinaus bvestünden die Happy-Meal-Bücher nur zu 40 Prozent aus recyceltem Bechermaterial. Für die restlichen 60 Prozent verwende McDonald’s neue Fasern, für die Bäume abgeholzt werden müssen, so die Umwelthilfe. Noch dazu verwende McDonald’s im Ausland bereits eine deutlich bessere Alternative – und zwar Mehrweg. Eine Mitarbeiterin des Konzerns hat den Schmähpreis am Empfang der Deutschlandzentrale in München entgegengenommen.
Barbara Metz, DUH-Bundesgeschäftsführerin: „McDonald‘s hat den Goldenen Geier mehr als verdient für die Behauptung, Müll sei schön und das völlig überflüssige Produzieren von immer mehr Einweg-Verpackungsmüll. Das finden auch die Menschen, die zu tausenden für den Konzern abgestimmt haben. McDonald‘s täuscht ihre Kundinnen und Kunden mit einer dreisten Umweltlüge und schadet damit in vollem Bewusstsein Umwelt und Klima. Die Fast-Food-Kette war 2021 für einen mehr als 44.000 Tonnen schweren Verpackungsmüllberg und zigtausende, in der Umwelt entsorgte Getränkebecher und Speiseverpackungen verantwortlich. Dabei zeigt McDonald’s in Frankreich, dass es auch anders geht: Dort setzt der Fast-Food-Konzern aufgrund gesetzlicher Regelungen konsequent auf Mehrweg beim Vor-Ort-Verzehr. In deutschen Filialen findet