In der Pfalz wurden am 14. August die ersten Trauben des Jahres mit 74 Grad Öchsle für die Bereitung des Federweißen gelesen. Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) bewegt sich damit der diesjährige Lesestart wie auch der allgemeine Entwicklungsstand der Reben im Durchschnitt der letzten Jahre. Für den Federweißen werden in der Regel die Trauben früh reifender Rebsorten, wie etwa Solaris oder Ortega verwendet.
Mit dem Beginn der Hauptweinlese von Sorten wie Müller-Thurgau wird Anfang bis Mitte September gerechnet. Für die Sekterzeugung könnten die ersten Trauben der Burgundersorten eventuell auch schon Ende August eingebracht werden. Der später reifende Riesling dürfte in diesem Jahr je nach Anbaugebiet Mitte bis Ende September lesereif sein.
Gute Ausgangslage in den Weinbergen
Die Situation in den Weinbergen ist insgesamt gesehen recht gut. Die Winzerinnen und Winzer sind bisher von größeren witterungsbedingten Schäden verschont geblieben. Nach einer gut verlaufenen Rebenblüte ist der Fruchtansatz der Reben zufriedenstellend und die Trauben sind gut ausgebildet.
Viel Arbeit in den Weinbergen gab es in diesem Jahr aufgrund eines außergewöhnlich hohen Befallsdrucks durch den Echten Mehltau, in der Fachsprache Oidium genannt, den die Erzeuger aber letztendlich dennoch recht gut in den Griff bekommen haben.
Herausfordernd war zudem die starke Trockenheit im Frühsommer vor allem in jüngeren Rebanlagen, deren Wurzelwerk noch nicht so kräftig ausgebildet ist. Sie zeigten teilweise Symptome von Trockenstress, wie etwa Welkeerscheinungen, während ältere Weinberge mit ihren langen Wurzeln noch tiefer liegende Wasserreserven erreichten. Von daher kamen die ausgiebigen Niederschläge der letzten Wochen für die Reben gerade noch rechtzeitig und in ausreichender Menge.
Gute Voraussetzungen