Die erste digitale Messe 2021 ist vorbei! Entgegen dem eigentlich zweijährigen Messerhythmus kündigte die Intergastra schon im November 2020 für Mitte März 2021 eine außerplanmäßige Intergastra an.
Die Erwartungen an das virtuelle Format der Spitzenmesse waren groß! Aber konnten diese auch erfüllt werden? Was gut war und was nicht, erfährst du in unserem Review.
Inhalt:
Normale vs. digitale Intergastra
Die INTERGASTRA nimmt einen Spitzenplatz unter den europäischen Fachmessen für Gastronomie und Hotellerie ein. Normalerweise präsentiert sich die Messe auf 115.000 m² in 10 Hallen der Messe Stuttgart. Mit 1.500 Ausstellern ist sie eine der größten Branchentreffpunkt in Deutschland, zusammen mit der Internorga. Normalerweise weist sie 100.000 Fachbesucher zu den Schwerpunkten Food/Küche, Einrichtung & Tischkultur, Dienstleistung & IT, Getränke, Kaffee und Speiseeis auf. Die Messe gilt als Pflichttermin für Gastgeber und bietet Neuheiten, viele Möglichkeiten zum fachlichen Austausch und ermöglicht den Blick über den Tellerrand.
Das digitale Format bestand aus ca. 100 Talks, Keynotes und Workshops, digitalen Messeständen und Networking Areas.
11.000 Teilnehmer aus insgesamt 43 Ländern haben teilgenommen.
UX – User Experience der Intergastra Messe Stuttgart 2021
Das digitale Messeformat bestand aus einer sehr übersichtlichen Startseite.
Man konnte auf den ersten Blick die Bühnen sehen auf denen aktuell die „Live“ Vorträge stattgefunden haben.
Die Bühnen bestanden aus einem Screen, der mal Präsentationen, mal Speaker und mal beides abbildete. Außerdem gab es die Möglichkeit Kommentare zu hinterlassen.
Zudem gab es eine Programmübersicht, eine Übersicht aller Aussteller und eine Networking Area.
Digitale Messetände bestanden aus einzelnen Seiten mit Produktvorstellungen, Videos und Bildern, sowie Telefonnummern zu
Die Networking Area mit wonder.de abgebildet. Es gab fünf verschiedene Räume, in die man eintreten konnte und Unterhaltungen beginnen konnte.
Review – Die erste digitale Intergastra
Die Intergastra gilt als wichtige Leitmesse für die Hotellerie und Gastronomie. Aber konnte Sie auch als digitales Format punkten?
Am Montag, dem ersten Tag der digitalen Messe gab es große technische Probleme mit Ton, Bild und Kommentaren. Ton und Bild konnten immerhin bis Dienstag behoben werden. Geblieben ist teilweise das Problem, dass Kommentare nicht angezeigt werden konnten. Dies schien auch für einige Moderatoren das Problem gewesen zu sein, die die Fragen des Publikums an den Speaker kommuniziert haben.
Die Qualität der Vorträge war sehr unterschiedlich. Teilweise waren bestanden Sie aus aufgenommenen Präsentationen, die über YouTube abgespielt wurden. Teilweise waren es Live Diskussionen. Nur selten waren die Speaker zu sehen. In anschließenden Fragerunden konnten haben die Speaker Fragen aus dem Chat beantwortet.
Highlights & Stimmen zur INTERGASTRA digital
„Für unser Liveprogramm als Streaming über die INTERGASTRA digital, das zeitgleich auch über die eigenen Dynamic-Kanäle lief, haben wir enorm viel positives Feedback bekommen. Trotz der zwischenzeitlichen technischen Probleme auf der Plattform der INTERGASTRA sind wir hochzufrieden mit der Resonanz! Es war definitiv die richtige Entscheidung, in dieser professionellen Form an der INTERGASTRA digital teilzunehmen.“
Günther Bosshammer, Dynamic Professional
„Die INTERGASTRA digital war für uns ein großartiges Erlebnis! Gerade in dieser für die Branche schwierigen Zeit haben wir den persönlichen Kontakt mit unseren Kunden sehr genossen. So konnten wir unsere neue Dachmarke LUSINI – Home of VEGA, ERWIN M. und JOBELINE vorstellen und haben dafür auf der INTERGASTRA digital eine perfekte Bühne gefunden. Die Veranstaltung war gut organisiert und wir konnten viele Gespräche führen.“
Sabrina Goisser, Messe & Sponsoring EM Group Deutschland GmbH
„Für uns war es die erste Messe-Beteiligung. Dank unserer mobilen Luftreiniger mit HEPA H14 Filtern konnten die INTERGASTRA- Fernsehstudios konstant mit virenfreier Luft versorgt werden. Corona hält die Welt in Atem – unsere Geräte schaffen Abhilfe. Dies konnten wir in zahlreichen Vorträgen auf den digitalen Bühnen den Besuchern nahebringen. Wir hoffen, dass die gesamte Gastronomie- und Hotellerie-Branche bald wieder öffnen und dann dank gefilterter Luft auch bald wieder sicher durchatmen darf!“
Gudmund Semb, Chief Marketing & Communications Officer, Mann & Hummel
„Die INTERGASTRA ist bereits seit langem der Branchentreffpunkt Nummer 1 für die Hotellerie und Gastronomie. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass mit der INTERGASTRA digital eine Plattform ins Leben gerufen wurde, die den Hoteliers und Gastronomen auch in schwierigen Zeiten einen Austausch ermöglicht. Wir konnten in den letzten Tagen viele spannende Gespräche führen und sind uns sicher, dass, wenn wir Hand in Hand arbeiten und unser Know-how partnerschaftlich vereinen, die Branche trotz allem gestärkt aus dieser Krise heraustreten wird.“
Gerald Sandu, Geschäftsführer vioma
Top oder Flop? – Unser Fazit
Das digitale Format konnte eine reale Messe nicht ersetzen und wird kein neues Zeitalter markieren.
Die „normale Intergastra“ gilt als beliebtes Event der Branche und ist Gastronomen und Hoteliers essentiell. „Sehen und gesehen werden“ steht hierbei oft im Vordergrund. Genau wie das Kennenlernen neuer und innovativer Produkte und das knüpfen von Kontakten. Konnte das digital abgebildet werden und wurde es angenommen?
Fakt ist, die Networking Areas waren nicht sonderlich gut gefüllt. Die meisten waren sogar leer. Maximal ein paar wenige Personen haben sich aufgehalten.
Das zentrale Element waren die Vorträge zu vielen interessanten Themen mit spannenden Headlines. Hier sind Anregungen und Kommentare gefallen und es konnten Diskussionen stattfinden. Zu mindestens, wenn die Kommentarfuktion funktioniert hat…
Die virtuellen Messestände waren wie Websites. Um Kontakt aufzunehmen musste ein Anruf getätigt werden. Das kommt einem Messestand nicht gleich.
Unser Fazit ist, dass das virtuelle Format der „normalen Intergastra“ in keinster Weise gleich kommt! Auch im Vergleich zu anderen virtuellen Formaten besteht noch deutlicher Verbesserungsbedarf.