Mehr als jede vierte Fachkraft übt einen Zweitjob aus oder sucht eine zusätzliche Beschäftigung. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Jobportals meinestadt.de, für die das Marktforschungsinstitut Bilendi 3.000 Fachkräfte mit Berufsausbildung befragt hat. Hauptgrund für diesen Trend: Bei vielen Fachkräften reicht das Geld nicht.
Die Anfang Januar durchgeführte Online-Befragung zeigt, dass 13 Prozent der Fachkräfte einen Zweitjob ausüben. Weitere 13 Prozent befinden sich auf der Suche nach einem Zweitjob. Auch das IAB bestätigt den Trend, dass immer mehr Fachkräfte einem Zweitjob nachgehen.
Hauptgrund für den Zweitjob: mehr Geld
35 Prozent der Fachkräfte geben an, auf das zusätzliche Einkommen aus einem Zweitjob angewiesen zu sein, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. 48 Prozent gehen einem Zweitjob nach, damit sie sich “mehr leisten” können. Und obwohl die Hypothese naheliegt, dass vor allem Teilzeitkräfte ihr Einkommen mit Minijobs aufstocken müssen, zeigt der Vergleich zwischen Voll- und Teilzeitkräften keinen Unterschied. Selbst mit Vollzeitjob reicht das Gehalt nicht für den Lebensunterhalt oder um sich “mehr leisten zu können”. Nicht-monetäre Gründe für den Zweitjob sind eher selten: nur 9 Prozent geben die “berufliche Abwechslung” an.
Mit dem Gehalt unzufrieden
Dass das Gehalt bei vielen Fachkräften eher knapp ausfällt, hat eine vorherige Studie von meinestadt.de gezeigt: 46 Prozent der Fachkräfte waren demnach der Meinung, für ihre Arbeit nicht angemessen bezahlt zu werden. Fast jede vierte Fachkraft (23 Prozent) gab an, für 10 Prozent mehr Gehalt den Arbeitgeber zu wechseln. Immer mehr Fachkräfte gehen vor dem Hintergrund von Inflation und steigenden Kosten auf die Straße, um höhere Löhne zu fordern.
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