Eine der wichtigsten Entscheidungen im Rahmen der Revenuemanagementstrategie ist die Entscheidung, welche Software das führende oder Master-Vertriebssystem des Hotels sein soll, das als zentraler Datenspeicher und Quelle der Informationen für Zimmerpreise und Bestand fungiert. Traditionell hat das PMS diese Aufgabe erfüllt, aber in den letzten Jahren wurden seine Grenzen immer deutlicher.
Als das PMS in den 1980er Jahren entwickelt wurde, gab es noch kein Internet. Der Vertrieb war ein relativ einfacher Prozess, und das PMS reichte aus. Seitdem haben sich die Online- und Offline-Vertriebskanäle vervielfacht, und das PMS konnte damit nicht Schritt halten.
Verstehen Sie uns nicht falsch, wir lieben unsere PMS-Partner, aber das PMS wurde für die Verwaltung des Betriebs und nicht für den Vertrieb entwickelt. Als Vertriebsplattform kann es langsam und ineffizient sein und durch begrenzte Funktionen und Konnektivitätsprobleme beeinträchtigt werden. Dies gilt vor allem für Betreiber von Hotelgruppen mit mehreren Häusern, die ältere PMS-Plattformen verwenden, auch wenn es bei neueren, cloudbasierten Plattformen einige Fortschritte gegeben hat.
Das CRS (zentrales Buchungssystem) wurde speziell für die Verwaltung des Vertriebs entwickelt und bietet den Hotels mehr Flexibilität, Reichweite, Konnektivität und Kontrolle über Buchungen und Einnahmen im gesamten Vertriebsnetz.
Vielleicht ist es daher keine Überraschung, dass 89 Prozent der großen Hotelketten zu einer CRS-zentrierten Strategie übergegangen sind, wie die 2022 Global Hospitality Distribution Study von h2c zeigt. Derzeit nutzen jedoch 33 Prozent der mittelgroßen Hotelketten und 58 Prozent der kleinen Hotelketten das PMS als führendes Vertriebssystem. Obwohl sich die Studie auf Hotelgruppen konzentrierte, kann man davon ausgehen, dass die Zahl bei unabhängigen Hotels noch höher ist.