Trotz Hauptreisezeit verzeichnet das deutsche Gastgewerbe im August 2025 erneut sinkende Umsätze. Preisbereinigt lagen die Erlöse 3,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Umsatzflaute im Gastgewerbe ausgerechnet im Ferienmonat August: Bereinigt um Preissteigerungen waren die Erlöse um 3,5 Prozent geringer als im bereits schwachen Vorjahresmonat. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Daten errechnet.
Allein teils deutliche Preiserhöhungen retteten Wirten und Hoteliers hierzulande die Bilanz noch einigermaßen: Nominal – also inklusive Preissteigerungen – lagen die Umsätze im August 2025 immerhin nur um 0,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.
Die Hotels und Beherbergungsbetriebe meldeten im Vergleich zu Juli 2025 ein Umsatzminus von real 1,8 Prozent und nominal 1,2 Prozent. Gegenüber August 2024 sanken die Umsätze um 3,7 Prozent (real) beziehungsweise 1,5 Prozent (nominal). In der Gastronomie war die Entwicklung ähnlich: Hier gingen die Umsätze im Monatsvergleich real um 0,6 Prozent und nominal um 0,2 Prozent zurück. Auf Jahressicht lagen die Erlöse 3,7 Prozent (real) und 0,1 Prozent (nominal) unter dem Vorjahreswert.

Mehrwertsteuersenkung soll helfen
Seit Jahresbeginn 2024 gilt wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf Speisen in der Gastronomie. Nach dem Willen der Bundesregierung soll dieser Satz zum 1. Januar 2026 erneut auf das Niveau aus der Corona-Zeit von sieben Prozent gesenkt werden.
Laut Branchenvertretern verschaffe die Steuersenkung den Betrieben Luft angesichts steigender Energie-, Waren- und Lohnnebenkosten. „Ohne die sieben Prozent Mehrwertsteuer droht nicht nur ein Sterben gastronomischer Vielfalt, sondern auch ein spürbarer Verlust an Lebensqualität und Aufenthaltskultur in unseren Innenstädten“, hatte der Präsident des Branchenverbandes Dehoga, Guido Zöllick, gewarnt. dpa/red

