Nach fünfjähriger Renovierung verschmolzen drei historische Gebäude zu einem Design-Boutiquehotel, das im vergangenen Jahr seine Türen öffnete. Das erste nachweisliche Schankrecht erhielt die Krone im Jahr 1349 – und gehört damit zu den ältesten Gasthäusern auf der Ostbaar
Die 1280 Krone ist ein Haus oder besser gesagt ein Gebäudeensemble, das sich nicht neu erfinden muss – denn alles war bereits da, seit mehr als 745 Jahren. Der Charakter der Häuser musste nur freigelegt werden: Überflüssiges weichen lassen, Echtes hervorheben, Besonderes sichtbar machen. Mit viel Fingerspitzengefühl ist es dem Architekten und Bauherrn gelungen, jenes Leben zurückzuholen, das seit 1280 in den Mauern schlummerte.
Gotische Malereien wurden freigelegt, ein „blaues Zimmer“ entdeckt – dessen Pigmente im 13. Jahrhundert so kostbar waren, dass man sie auch hätte vergolden können. Modernes Design und zeitgemäßer Komfort haben in der 1280 Krone Einzug gehalten – doch Schnelllebigkeit und Hektik bleiben draußen. Stattdessen entfaltet das Haus eine stille Kraft: Geborgenheit, Ruhe und Beständigkeit, die von den alten Mauern bewahrt und geschützt werden.

Durch die persönliche Note des Hauses entsteht eine natürliche Atmosphäre des Willkommenseins. Wer eintritt, spürt sofort die besondere Erzählkraft dieses Ortes. Es ist ein Platz, an dem man sich aufgehoben fühlt – und an dem jeder Gast eingeladen ist, sein eigenes Kapitel in einer 745 Jahre alten Geschichte zu schreiben.
„Mir ging es in erster Linie um das Bewahren und darum, das historische Ensemble in die Gegenwart zu führen – mit Respekt vor seiner Vergangenheit und Offenheit für neue Geschichten.“ Inhaber und Bauherr Christoph von Bothmers ursprüngliche Intention war es, ein Stück Geisinger Stadtgeschichte zu erhalten: die alten, verwaisten Gebäude in die Gegenwart zu überführen. Erst in einem zweiten Schritt entstand daraus die Idee, ein Boutiquehotel zu schaffen – um dem denkmalgeschützten Haus neues Leben einzuhauchen.
Die 29 Zimmer und Suiten sind so individuell wie die Jahrhunderte, die sie tragen. Unter Fachwerk schlafen, in der Spa Suite die eigene Sauna genießen oder in der Dach Suite über eine sich automatisch öffnende Dachluke auf die Galerie steigen – hinter jeder Zimmertür verbirgt sich eine eigene Geschichte und ein modernes, offenes Raumkonzept.
Architektonische Highlights finden sich im ganzen Haus, eines liegt tief im alten Gewölbekeller: ein neun Meter langer Messingtunnel verbindet die Bar mit einem weiteren Raum, in dem sich Gäste abseits und doch nah am Geschehen köstliche Cocktails und Weine schmecken lassen.
Kulinarisch führt Gastgeber und Koch, Robert Müller, die Gäste auf eine Reise zwischen badischer Tradition und mediterraner Raffinesse. Im Restaurant Zum Hecht interpretiert er Klassiker neu, während das Restaurant Agatha – benannt nach der Heiligen, die der Sage nach einst Geisingen vor den Flammen bewahrte – Historie und Moderne auf den Teller bringt. Über 200 Weinetiketten runden das Erlebnis ab.
Ein „Hidden Gem“ zwischen Schwarzwald und Bodensee
Eingebettet ins Donaubergland, bietet die 1280 Krone ein seltenes Zusammenspiel von Natur, Kultur und Geschichte. Von hier aus liegen Grand-Canyon-ähnliche Donauschluchten, fünf Golfplätze, E-Bike-Routen und der Bodensee nur einen Atemzug entfernt – während im Hotel selbst Ruhe, Beständigkeit und ein Hauch von Ewigkeit herrschen.
Gastgeber mit Gespür für das Besondere
Geschäftsführerin Stefanie Baintner, Betriebswirtin und Eventmanagerin, hat das Interieur mit feinem Blick für Materialien und Raumwirkung gestaltet. Gemeinsam mit Architekt Markus Uhrig, Inhaber Christoph von Bothmers und Geschäftsführer Robert Müller haben sie einen Ort erschaffen, der Fremde zu Freunden macht.

