Der Mindestlohn in Deutschland soll in zwei Stufen auf 14,60 Euro zum 1. Januar 2027 steigen. Anfang kommenden Jahres soll er bereits auf 13,90 Euro klettern. Das entspricht einer Steigerung von insgesamt 13,9 Prozent. Die Reaktionen aus dem Gastgewerbe bei Tageskarte.
Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) erklärte: „Die Mindestlohnkommission hat mit der Entscheidung unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage ist, Kompromisse unter Würdigung der Tarifentwicklung und der wirtschaftlichen Gesamtsituation zu erzielen. Es ist wichtig, dass die Sozialpartner gemeinsam eine von der Politik unabhängige Gesamtabwägung getroffen haben. Denn Löhne dürfen nicht Spielball der Politik sein. Damit sollte jetzt auch die politische Debatte beendet sein. Gleichwohl stellt das Verhandlungsergebnis und die damit verbundenen deutlichen Personalkostensteigerungen unsere Branche mit 2,2 Millionen Beschäftigten vor große Herausforderungen.“
Zöllick ordnet die Auswirkungen für Hotellerie und Gastronomie ein: „Acht gültige regionale Tarifverträge werden so bereits im Jahr 2026 überholt und teilweise außer Kraft gesetzt. Das gesamte tarifliche Lohngefüge wird dadurch beeinflusst – ein Eingriff in die Tarifautonomie. Durch die Erhöhung in zwei Schritten wird die Belastung abgemildert und die Planbarkeit verbessert.“

Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrungsmittel-Genuss-Gaststätten (NGG) und Mitglied in der Mindestlohnkommission, sagte: „Wir konnten nach schwierigen Verhandlungen eine vertretbare Lösung finden. Für unsere Branchen, in denen insbesondere im Gastgewerbe und im Bäckerhandwerk viele Menschen im Niedriglohnbereich arbeiten, ist das ein guter Schritt nach vorne. Die Erhöhung entspricht immerhin einem Plus von insgesamt 13,9 Prozent. Vollzeitbeschäftigte haben damit ab Januar 2026 pro Monat brutto rund 190 Euro mehr in der Tasche. Im