
Wie entwickelt sich der Tourismus in Europa im Jahr 2025? Ein neuer Bericht von Amadeus und UN Tourism liefert aktuelle Daten zu Flugverkehr, Hoteltrends und den beliebtesten Reisezielen auf dem Kontinent.
Amadeus, ein führender Anbieter von Reisedaten und Buchungstechnologie, und UN Tourism, die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen, haben gemeinsam den Report Travel Insights 2025: Focus on Europe veröffentlicht. Die Analyse basiert auf Daten von Amadeus Navigator360™ und liefert umfassende Einblicke in Flugverkehr, Hospitality-Trends und neue Reisedynamiken in Europa.
Flugverkehr nach Europa nimmt weiter zu
Der Bericht prognostiziert für den Zeitraum April bis Oktober 2025 einen Anstieg des internationalen Flugverkehrs nach Europa um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die zehn meistgebuchten Destinationen – darunter Spanien, das Vereinigte Königreich, Italien, Frankreich und Deutschland – vereinen demnach 70,9 Prozent aller Flugreisen.

Städte im Aufwind
In Westeuropa bleibt Frankreich das beliebteste Reiseziel, gefolgt von Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich, Belgien und Luxemburg. Innerhalb dieser Länder dominieren urbane Zentren das Nachfrageverhalten: Paris und Amsterdam, gefolgt von Frankfurt und München, verzeichnen sowohl bei den Suchanfragen als auch bei den tatsächlichen Buchungen die höchsten Zahlen – ein deutliches Zeichen für ihre starke touristische Anziehungskraft und Bedeutung als Reise-Hubs. Auch andere Städte gewinnen an Sichtbarkeit: Basel verzeichnete im Jahresvergleich ein Suchwachstum von 42 Prozent, Zürich legte um 15 Prozent zu. München (+14 Prozent) und Berlin (+9 Prozent) zählen ebenfalls zu den Städten mit wachsendem Buchungsinteresse – ein klarer Indikator für die zunehmende Bedeutung dieser Destinationen im europäischen Städtereisemarkt.
Positive Entwicklung im Hotelmarkt
Die durchschnittliche Hotelbelegung stieg in Westeuropa auf 68 Prozent, in Nordeuropa sogar auf 75 Prozent. Auch die Tagesraten kletterten leicht – in Westeuropa von 198 auf 204 US-Dollar. Deutschland weist durchweg die niedrigste durchschnittliche Tagesrate auf – sie bleibt über das gesamte Jahr unter 200 US-Dollar. Dies deutet auf eine besonders wettbewerbsfähige Preisgestaltung hin, was den Standort vor allem für preissensible Zielgruppen attraktiv macht.
Strategien für Ganzjahrestourismus gefragt
Laut Amadeus-Vizepräsident Javier Campo übersteigt die geplante Flugkapazität vielerorts die tatsächliche Nachfrage. Destinationen sollten daher verstärkt auf saisonunabhängige Tourismusstrategien setzen, um ihre Attraktivität auch in der Nebenzeit zu steigern. “Für Destination Marketing Organisationen kann es daher sinnvoll sein, Maßnahmen zur Förderung des Ganzjahrestourismus zu entwickeln, insbesondere in der Neben- und Zwischensaison, um die vorhandene Flugkapazität besser zu nutzen und die Nachfrage gleichmäßiger über das Jahr zu verteilen.” red/eb
