
Das Hotel hat aufgrund wirtschaftlicher Belastungen der vergangenen Jahre Insolvenzantrag gestellt. Ziel sei es nun, den Betrieb wirtschaftlich wieder zu stabilisieren.
Der Schwarzwälder Hof ist in wirtschaftliche Schieflage geraten. Das „Wohlfühlhotel“ sowie die dazugehörigen Restaurants – die Weinstube „Kächele“, die „Josefsstube“ und das „Erlebnis-Restaraunts“ – sollen jedoch wie gewohnt geöffnet bleiben.
Krisenjahre führten zu Problemen
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind nach Angaben der Pächter Alexander Hedegger und Janina Giesner auf die Auswirkungen geopolitischer Krisen der vergangenen Jahre zurückzuführen. Stark gestiegene Kosten – insbesondere bei Energie und Lebensmitteln – sowie eine spürbare Konsumzurückhaltung bei Privat- und Geschäftskunden hätten die Umsatzlage belastet.
„Die inzwischen seit mehreren Jahren andauernden Herausforderungen sind an uns, aber auch an unseren Kunden und Gästen nicht spurlos vorübergegangen. Weniger Geschäftsreisen, aber auch die Tatsache, dass viele Verbraucher weniger oder überhaupt nicht mehr auswärts essen, bedeuten zwangsläufig auch weniger Umsatz für uns als Hotel- und Gastronomiebetrieb“, so Alexander Hedegger und Janina Giesner, die den Schwarzwälder Hof seit Frühjahr 2023 führen.

„Viele Gäste sind regelmäßig zu uns gekommen. Da sie jedoch auch von den wirtschaftlichen Auswirkungen der geopolitischen Risiken betroffen sind, konnten und können sie dies nicht wie gewohnt tun – und Hotelübernachtungen und Restaurantbesuche kann man nicht einfach nachholen, weshalb wir verlorenen Umsatz nur bedingt aufholen können“, ergänzen die Pächter.
Die acht Mitarbeitenden – darunter drei in Vollzeit, vier in Teilzeit und eine Auszubildende – seien über die aktuelle Situation informiert. Die Löhne und Gehälter seien bis Ende Mai über das sogenannte Insolvenzgeld gesichert.
Ziel: Wirtschaftliche Sanierung des Betriebs
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde vom Amtsgericht Baden-Baden der Fachanwalt für Insolvenzrecht der Kanzlei Schultze & Braun, Stefano Buck, bestellt. Buck prüfe vor Ort die wirtschaftliche Lage des Betriebs, sowie die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Sanierung.
Die Pächter und der vorläufige Insolvenzverwalter arbeiteten auch daran, dass geplante Veranstaltungen wie etwa das Lunchbuffet am Ostersonntag stattfinden können. Aus rechtlichen Gründen dürften bereits erworbene Gutscheine oder Eintrittskarten nicht mehr angenommen werden.
„Wir glauben weiterhin an das Potential unseres Hotel- und Gastronomiekonzepts und werden alles dafür tun, auch diese schwere Zeit durchzustehen“, so Hedegger und Giesner abschließend. red/sar